Erfolgreiche Generationenwechsel in Simmerath
Ein Tag in Simmerath mit Bürgermeister Bernd Goffart.
Erfolgreiche Generationenwechsel in SimmerathStart: Mit einem Besuch beim Montessori Kinderhaus Klatschmohn. Der Träger dieses Familienzentrums ist der Kinderschutzverband OV Würselen, welcher 1980 gegründet wurde. Als Interessenvertretung für Kinder setzt er sich für die Rechte aller Kinder ein. Er fordert und fördert bessere Lebensbedingungen für Kinder und Familien sowie starke Eltern, die starke Kinder erziehen. Sein Motto ist: „Vorbeugen ist besser!”, was vor allem durch praktische Hilfen in Projekten und Einrichtungen erreicht werden soll. Als kleine Überraschung gab es zum Ende meines Besuchs eine kleine Eispause für alle.
Wissen To Go: Die Montessoripädagogik ist ein von Maria Montessori ab 1907 entwickeltes und in Montessori-Schulen angewandtes pädagogisches Bildungskonzept, das die Zeitspanne vom Kleinkind bis zum jungen Erwachsenen abdeckt. Sie beruht auf dem Bild des Kindes als „Baumeister seines Selbst“ und verwendet deshalb zum ersten Mal die Form des Offenen Unterrichts und der Freiarbeit in einer vorbereiteten Lernumgebung. Sie kann insofern als experimentell bezeichnet werden, als die achtsame Beobachtung des Kindes den Lehrenden dazu führen soll, geeignete didaktische Techniken anzuwenden, um den Lern- und Entwicklungsprozess optimal zu fördern. Als Grundgedanke der Montessoripädagogik gilt die Aufforderung „Hilf mir, es selbst zu tun“.
Im Anschluss ging es über ein Treffen mit dem Bürgermeister Roger Niessen zur Luftrettung am Platz Merzbrück. Nach Abzug der belgischen Heeresflieger wurden die Gebäude der Kasernenanlage von der StädteRegion Aachen übernommen.
Fast alle Gebäude sind bereits energetisch saniert und viele Firmen haben sich am Standort Flugplatz angesiedelt. Nicht nur luftfahrtaffines Gewerbe wie ein Propellerhersteller, eine Ingenieurgesellschaft für Faserverbundwerkstoffe und eine Flugzeugwerft haben in Merzbrück ihren Standort, auch Ingenieur- und Sachverständigenbüros, ein Lokalradiosender, ein Servicebetrieb für Drucker und Kopierer und viele andere Firmen.
Zurzeit ist der Verkehrslandeplatz (VLP) Aachen-Merzbrück mit circa 42.000 Flugbewegungen einer der bedeutendsten Flugplätze in Nordrhein-Westfalen. Mit dem angestrebten Ausbau zum Forschungsflugplatz soll der Forschungsstandort Aachen gestärkt, der Geschäftsreiseflug gesichert, der Fluglärm reduziert und der Flugbetrieb sicherer werden.
Auch für Forschung und Wissenschaft hat der Landeplatz eine große Bedeutung, da die zwei Lehrstühle für Luft- und Raumfahrttechnik der RWTH und der Fachhochschule Aachen (FH) hier forschen und ausbilden. Die FH betreibt zwei Flugzeuge zur Ausbildung ihrer Studierenden am Platz.
Mit Partnern aus Forschung (RWTH und FH Aachen, DLR), Entwicklung und Industrie soll durch den Umbau der Infrastruktur ein luftfahrtaffines Gewerbegebiet mit direktem Zugang zum Vorfeld geschaffen werden, um für die Themenbereiche „alternative Antriebe“ und „neuartige Flugzeugentwürfe“ Forschung und Erprobung (Testflüge) eng verzahnt durchführen zu können.