Einen Augenblick ...

Mit dem ursprünglichen Start zu Beginn dieses Jahres begann nun mit dreimonatiger Verzögerung die dritte Stufe der Neuausrichtung mit dem überarbeiteten KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau“ zum 01.03.2023.

Mit diesem neuen Programm soll der Neubau sowie der Ersterwerb (innerhalb von zwölf Monaten nach Bauabnahme) neu errichteter klimafreundlicher und energieeffizienter Wohn- und Nichtwohngebäude gefördert werden. Die Anforderung muss den energetischen Standard eines Effizienzhauses 40 / Effizienzgebäudes 40 für Neubauten und die Anforderung Treibhausgasemissionen im Gebäudelebenszyklus für Neubauten von Wohn- und Nichtwohngebäuden des Qualitätszeichens „Nachhaltiges Gebäude PLUS“ (QNG-PLUS) erfüllen. Die Beheizung mit Öl, Gas oder Biomasse ist nicht förderfähig. Catarina dos Santos-Wintz, Bundestagsabgeordnete für den Alt-Kreis Aachen-Land, erklärt hierzu:

Es ist erfreulich, dass nun wieder Anträge zur Förderung von Neubau und Ersterwerb gestellt werden können. Jedoch lässt der zweite Blick auf die neue Förderlinie erkennen, dass es dieser an Substanz fehlt:

„Erstens ist das Fördervolumen auf lediglich 750 Millionen Euro jährlich begrenzt. Zum Vergleich wurden im Förderjahr 2021 für den gesamten Bereich der energieeffizienten Wohnraumfinanzierung 34,5 Milliarden Euro ausgezahlt.

Das führt zweitens dazu, dass die Förderbedingungen deutlich strenger und die Fördersätze deutlich geringer sein werden. Auch ist kein Ausgleich für den Mehraufwand durch den höheren energetischen Standard EH40 vorgesehen oder werden Tilgungszuschüsse ermöglicht. Eigenheimbesitzer müssen also selbst tiefer in die Tasche greifen, wenn sie klimaschützend bauen wollen.

Auch dieser dritten Stufe der KfW-Förderung fehlt es an Fördervolumen, ganzheitlicher Konzeption und echtem politischen Willen. Diese Förderlinien werden weder dem Klimaschutz nützen noch, die Wohnungsnot abmildern können. Das Versprechen der Ampel-Regierung von 400.000 neuen Wohnungen ist erneut eines, das nicht gehalten werden wird. Im Gegenteil: Der Immobilienbranche schwächelt. Die Zinsen sind gestiegen, Baumaterialien werden immer teurer, Fachkräfte sind rar und die Aufträge gehen zurück. Der Wohnungsbau in Deutschland braucht eine echte Unterstützung.“

Hintergrund:

Die Bundesregierung fördert seit dem 1. März 2023 den Bau besonders klimafreundlicher Gebäude mit günstigeren Krediten. Sie gilt ausschließlich für Neubauten mit guter Energiebilanz, was dem Standard des Effizienzhauses 40 entspricht. Eine nochmals höhere Förderung gibt es für Gebäude mit dem Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude PLUS“ (QNG-PLUS), dessen Vergabe an die Zertifizierung des Vorhabens geknüpft ist. Mit dem neuen Programm können Verbraucher eine Förderung bis zu einer Darlehenssumme von 150.000 Euro zu Laufzeiten bis zu 35 Jahren und einer Zinsbindung bis zu 10 Jahren erhalten. Bei einer Laufzeit von zehn Jahren liegt der Sollzins bei 0,01 Prozent.

Weiterführende Links zum KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau“

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